Nach der Sonnschienhütte scheiden sich der WWW05 und der WWW01. Immerhin zwei volle Etappen haben sie es miteinander ausgehalten. Der 05er führt nun weiter über die Präbichl Passhöhe hinauf zur Eisenerzer Reichensteinhütte. Der 01er verläuft, vorbei am Leopoldsteiner See, in die Stadt Eisenerz.
Meine Wanderung in die Stadt Eisenerz in der Grauwackenzone
Auf dem 01er gehe ich jetzt über Androthtörl und Fobistörl auf ca. 1.500 m Seehöhe, in schöner Almlandschaft, zur Fobisalm. Nach der verfallenen Alm geht es insgesamt knapp 800 Höhenmeter abwärts, zuerst den Fobis Bach entlang, dann durch Hinterseeaugraben und Klamm, recht lange auf Forststrassen, über die Seeau zum Ostufer des Leopoldsteiner Sees. Gehzeit ab Fobisalm bis Seeufer ca. 3,5 Stunden.
Hier steht eine kleine Imbissbude am Ufer des Sees. Getränke und kleine Imbisse werden angeboten. Ufer und See laden hier zum Verweilen ein. Rund um den See führt ein schöner Wanderweg. Am Westufer gibt es ein Gasthaus samt Parkplatz, auch für Reisebusse. Vom Südufer aus kommt die Seemauer am Nordufer des Sees sehr schön zur Geltung.
Bis Eisenerz ist es vom Ostufer des Sees nicht mehr weit. Zuerst folgt ein kleiner Anstieg durch Wald, dann kann man sich bei einer Weggabelung zwischen zwei ca. gleich langen Varianten entscheiden. Die obere Variante führt auch zum Anstieg auf den Pfaffenstein (ca. 1.865 m). Ab und zu hat man beeindruckenden Ausblick auf die mächtigen Gebirge rund um Eisenerz, nämlich den Kaiserschild (ca. 2.084 m), westlich von Eisenerz, und den Eisenerzer Reichenstein (ca. 2.128 m), südöstlich von Eisenerz.
Geologisch betrachtet befinde ich mich hier in der hochinteressanten Grauwackenzone. Diese Grauwackenzone baut sich aus Gesteinsserien auf, die im Erdaltertum, dem sogenannten Paläozoikum, lange vor der Zeit der Dinosaurier, abgelagert wurden. Die Ablagerung erfolgte unter anderem durch Flüsse, Vulkanausbrüche oder auch Meeresablagerungen. Diese Gesteine wurden in weiterer Folge durch Gebirgsbildungsprozesse deformiert, verfaltet und verfrachtet und zum Teil auch im mineralogischen Aufbau verändert. So waren z. B. die Gesteine des Steirischen Erzberges, der dieser Zone angehört, ursprünglich Kalkablagerungen. Im Laufe der geologischen Zeiten wurde das Kalziumkarbonat durch heiße aufsteigende Eisenchlorid Lösungen in Eisenkarbonat zum jetzigen Siderit umgewandelt. MMag., Dr. Norbert Kohlmayer.
In der Altstadt von Eisenerz angelangt, mache ich zuerst mal Pause und esse sehr gut in einem Eisenerzer Gasthaus. Danach geht sich noch eine Stadtbesichtung in der sehenswerten Altstadt von Eisenerz aus. Vom Eisenerzer Busbahnhof fahre ich mit dem Bus über den Präbichl nach Leoben und weiter mit Railjet nach Wien.
WWW01, 11. Etappe, Sonnschienhütte - Eisenerz | Angaben tlw. lt. Wanderführer OEAV | |
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Startpunkt: | Sonnschienhütte (ca. 1.523 m), Hochschwab |
Endpunkt: | Stadt Eisenerz (ca. 735 m) |
Strecke: | Sonnschienhütte - Androthörl - Fobisalm - Hinterseeaugraben - Leopoldsteiner See - Eisenerz |
Weglänge: | ca. 21 km |
Gehzeit: | ca. 7,25 Std. |
Einteilung: | Mittlere Tour |
Gebirgsgruppe: | Hochschwabgruppe, AVE Nr. 18 |
Übergeordnet: | Nördliche Ostalpen |
Bezirk: | Leoben |
Bundesland: | Steiermark |
Karten für diese Etappe
KOMPASS Wanderkarte Band 212, Hochschwab, Mariazell, Eisenwurzen. 4in1 Wanderkarte 1:50000 mit Aktiv Guide und Detailkarten inklusive Karte zur offline Verwendung in der KOMPASS-App.
Öffentlicher Verkehr
Bahnhof Leoben, Busse in die Region. Busbahnhof Eisenerz, Bushaltestellen für Öffentliche Busse in der Region. Scotty Routenplaner
Das Foto zeigt den Leopoldsteinersee, Perspektive vom Ostufer, am 01er Weitwanderweg.