Der Start zu meinem dritten Weitwanderweg, der Wanderung von Wien nach Mariazell, erfolgt bei der Endstation der Straßenbahnlinie 60 in Wien Rodaun. Von hier geht's zuerst nach Perchtoldsdorf, einer südlichen, unmittelbar angrenzenden Nachbargemeinde der Stadt Wien.
Meine erste Pilgeretappe auf dem Mariazeller Pilgerweg im Wienerwald
Den im Wanderführer angegebenen Rathauskeller in Perchtoldsdorf gibt es nicht mehr. Das Lokal heißt bei meinem Besuch "Pfandl", einen Kontrollstempel (Lokalstempel) gibt's aber auch hier. Im Zentrum des Ortes, neben der Burg Perchtoldsdorf, ist der Weitwanderstein von Carl Hermann. Ein paar Fotos zur Erinnerung, und los geht's!
Zuerst führt der gut markierte Weg aus der Ortschaft hinaus und bald aufwärts, durch Wald, zur Kammersteiner Hütte des OEAV. Neben der Hütte steht eine Aussichtswarte (Josefswarte), von der aus man einen schönen Rundblick über den umliegenden Wienerwald hat.
Dann gehe ich auf einem Weg, schön breit, in leichtem auf und ab, vorbei an Kugelwiese, Seewiese und Kreuzsattel bis zum Schloss Wildegg (mit angeschlossenem Reitstall). Ich sehe kurz beim Voltigier-Training einiger prächtiger Pferde zu, bevor ich mich auf die Socken, durch Sittendorf, Richtung Heiligenkreuz mache. Der Weg führt großteils durch Wald bis zur Verbindungs-Autobahn A 21, die ich unterquere. Bald danach gehe ich am Friedhof von Heiligenkreuz vorbei, wo Mary Vetsera (starb mit Kronprinz Rudolf 1889 im Jagdschloß Mayerling) in der Vetseragruft ihre letzte Ruhestätte hat.
Im Stift Heiligenkreuz werden Erinnerungen an eine Familienfeier wach. Wie die Zeit vergeht! Auch schon 20 Jahre her? Ich esse im Stifts-Gasthaus und setze anschließend meine Wanderung bis Mayerling fort. Hier gibt's leider keinen Kontrollstempel, das Gasthaus "Zum alten Jagdschloß" hat Ruhetag. Ich überquere den Fluß Schwechat im Gemeindegebiet von Mayerling. Dieser entspringt beim Schöpfl (ca. 893 m) im Biosphärenpark Wienerwald, fließt durch das Helenental bis und durch Baden bei Wien und mündet nordöstlich der Stadt Schwechat in die Donau . Nach kurzer Wanderung gelange ich nach Maria Reisenmarkt.
Nun geht's noch ca 1 Stunde leicht bergan auf Forststraßen und Waldwegen bis zum Peilsteinhaus auf dem Peilstein, dem Ziel der heutigen Etappe. 15 Minuten vor Erreichen des Peilsteinhauses kommt man zu einer Wanderwegkreuzung. Man kann hier nach Holzschlag abbiegen (ca. 15 Minuten Gehzeit), oder aber zum Peilsteinhaus gehen. Das Essen und der Aufenthalt auf dem Peilsteinhaus ist gut (auch noch bei einem späteren Besuch von mir im August 2016).
Wenn man zum Peilsteinhaus wandert, geht man auf der nächsten, zweiten, Etappe die 15 Minuten bis zu dieser Wegkreuzung zurück und anschließend nach Holzschlag und weiter zum Hafnerberg. Das Peilsteinhaus auf dem Peilstein sollte man nicht verwechseln mit der Peilsteinhütte (Naturfreunde) im Südhang des Peilsteines, ca 15 Minuten unterhalb. Dieses hat im Dezember 2015 zugesperrt.
Weitwanderweg 06, Wiener Mariazeller Pilgerweg, WWW06, 1. Etappe, Perchtoldsdorf - Peilstein. | ||
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Strecke: | Wien Rodaun - Perchtoldsdorf - Kammersteinerhütte - Sittendorf - Heiligenkreuz - Mayerling - Maria Reisenmarkt - Peilsteinhaus | |
Weglänge: | ca. 26 km | |
Gehzeit: | ca. 7 Std. | |
Aussichtspunkte: | Josefswarte bei der Kammersteinerhütte, Peilstein Aussichtswarte | |
Bezirke: | Bezirk Liesing (Wien), Bezirk Baden (NÖ) | |
Bundesländer: | Wien, Niederösterreich |
Karten für diese Etappe
KOMPASS Wanderkarte Band 205, Wien und Umgebung. 2 Wanderkarten 1:50.000 im Set inklusive Karte für App. GPS-genau. Outdoors, Wandern, Fahrradfahren.
Mobilität und öffentlicher Verkehr mit Zug und Bus
Bahnhöfe: Wien, Perchtoldsdorf. Öffentliche Linien: Strassenbahn Linie 60, Busverbindungen ab den Bahnhöfen. Scotty Routenplaner
Extern |
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Das Foto unten zeigt einen Innenhof des Stiftes Heiligenkreuz. Bei bestimmten Messen kann man den Sprechgesängen (Gregorianischer Choral) der weltberühmten Mönche von Heiligenkreuz in der Kirche live zuhören.