Österreichischer Weitwanderweg 07, WWW07, 18. Etappe, von Orth an der Donau über Eckartsau und Stopfenreuth durch den Nationalpark Donau Auen nach Hainburg an der Donau in Niederösterreich + Karten

Am Ziel meiner Wanderung auf der 17. Etappe des Weitwanderweges 07 landete ich in Orth an der Donau, östlich von Wien. Der Weiterweg verläuft der Donau entlang, flussabwärts.

Auf dem 07er nach Hainburg an der Donau

Ausgehend vom Orther Ortszentrum gehe ich beim heutigen Tagesmarsch ein Stück entlang der Uferstraße Richtung Donau und biege danach in einen schmalen Wanderpfad durch den Auwald ein.
Der kreuzende Marchfelddamm wird von mir überquert und weiter gehe ich durch den urigen, naturbelassenen Wald (Achtung, viele Mücken und Fliegen im Sommer!) Richtung Donau. Ich könnte auch die Uferstraße benutzen, sie verläuft fast parallel zum Waldpfad bis zum Gasthaus Uferhaus, direkt an der Donau. Es gibt zwar einen breiten Gehsteig, lieber ist mir aber der verlassene Trampelpfad durch den Wald.

Beim Wirtshaus angekommen genehmige ich mir wiederum eine Fischspezialität und genieße den Ausblick auf die majestätisch vorbeifließende Donau. Im Sommer steht hier ein großer Gastgarten den Gästen zur Verfügung. Der ist bei Schönwetter auch sehr gut gefüllt.

Die Markierung des Weitwanderweges führt nun den Treppelweg der Donau, am linken Ufer entlang, flußabwärts. Ich gehe meine 2. Etappe im Nationalpark Donauauen.

Der Strom formt beeindruckende Uferlandschaften, die zum Ausruhen und Besinnen einladen. Wenn man offenen Auges durch die Natur geht, sieht man hier neben Vögeln auch allerlei Krabbeltiere (z.B. Hirschkäfer, Frösche). Nach ca. einer Stunde Wanderung weist die Markierung nach links, über Wiesen und Forstwege geht es nun in die Ortschaft Eckartsau. Am ehemaligen kaiserlichen Jagdschloss vorbei führt der Weg weiter durch einen Park in einem Bogen wieder zurück zum schnurgerade verlaufenden Marchfelddamm. Auf diesem geht meine Wanderung alsdann ca. 7 km in östlicher Richtung weiter bis kurz vor die Hainburger Brücke auf Boden der Gemeinde Engelhartstetten.

Die überraschend lange Brücke ist eine Art Drahtseilbrücke. In der Mitte stehen zwei lange, interessante Brückenpfeiler. Ich mache ein paar Fotos von dem interessanten Bauwerk mit Donau und Auwald im Hintergrund. Nach der Donauquerung gehe ich am rechten Donauufer der Donau entlang flussabwärts bis zum Personenbahnhof Hainburg. Sehr schön eingebettet zwischen Braunsberg, Hundsheimer Berge und dem Donau-Strom empfängt mich das heutige Etappenziel, die Stadt Hainburg.

Hainburger Impressionen

Hainburg ist eine alte Grenzstadt mit bewegter Geschichte direkt am mächtigen Donau-Strom. Ein paar Kilometer unterhalb, am linken Donauufer, liegt Bratislava (Slowakei). Interessant an der Grenzstadt Hainburg sind die Reste der alten Stadtmauer aus der Babenbergerzeit mit Wienertor, Ungartor und Fischertor.

Die Babenberger (Amazon Link) schufen in den Jahren zwischen 976 und 1246 die Grundlagen des neuzeitlichen Österreich. Ein unsicheres Durchzugsland für wandernde Völker, dann eine dünn besiedelte, oft gefährdete Landschaft am Rande des karolingischen Reiches, zuletzt ein von der schriftlichen Überlieferung vergessenes Aufmarschgebiet aggressiver Steppennomaden: so stellt sich das heute niederösterreichische Donauland zwischen dem 5. und 10. Jahrhundert dar.

Erst dann begannen Versuche dieses "Land am Strome" als Mark, das heißt Grenzland, herrschaftlich zu durchdringen, zu organisieren und ganz für das römisch-deutsche Reich zu gewinnen. Im Laufe von 270 Jahren setzten sich die Babenberger zuerst in Anlehnung an den König, dann in Zusammenarbeit mit den Vertretern der Kirchenreform und endlich als Landesherren durch und formten ein durch materielle und geistige Kultur ausgezeichnetes Land, das zu den fortschrittlichsten und angesehensten des Reiches gehörte. Damit haben die Babenberger nicht nur ein imponierendes, in seinen Schwierigkeiten kaum vorstellbares Werk vollbracht, sondern auch die Grundlagen des neuzeitlichen Österreich geschaffen.

Auf dem Hainburger Schlossberg befindet sich eine Burgruine mit sehenswerten Relikten aus einer längst vergangenen Zeiten. Von hier oben hat man auch einen schönen Ausblick über die Stadt und den Auwald im Nationalpark Donau-Auen beiderseits der Donau.

Naturschutz Meilenstein

1984 wurde in der Stopfenreuther Au bei Hainburg ein demokratiepolitisches Zeichen gesetzt. Die Zivilgesellschaft begehrte auf und besetzte die Au. Der Bau des Donaukraftwerkes Hainburg wurde verhindert. Daraufhin wurde am 27.10.1996 am Schlossberg in Hainburg der Vertrag für den Nationalpark Donau-Auen unterzeichnet. Ein Meilenstein im österreichischen Umweltschutz.

Weitwanderweg 07, WWW07, 18. Etappe, Orth an der Donau - Hainburg an der Donau | Angaben lt. Wanderführer OEAV, Sektion Weitwanderer
Strecke: Orth a. d. Donau - Eckartsau - Stopfenreuth - Hainburg
Weglänge: ca. 26 km
Gehzeit: ca. 6,5 Std.
Einteilung: Sehr leichte Tour
Bezirke: Bezirk Gänserndorf, Bezirk Bruck an der Leitha
Bundesländer: Niederösterreich

Karten für diese Etappe

KOMPASS Wanderkarte Band 204, Weinviertel. 2 Wanderkarten 1:50.000 im Set inklusive Karte zur offline Verwendung in der KOMPASS-App. + Fahrradfahren.


KOMPASS Wanderkarte Band 205, Wien und Umgebung. 2 Wanderkarten 1:50.000 im Set inklusive Karte zur offline Verwendung in der KOMPASS-App. GPS-genau + Outdoors, Wandern, Fahrradfahren.

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Bahnhöfe Wien und Hainburg an der Donau. Busverbindungen ab den Bahnhöfen. Scotty Routenplaner

Das Foto unten zeigt Donau Uferlandschaft flussabwärts von Orth.

Die Donau zwischen Orth an der Donau und Eckartsau
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