Mein Outdoor Abenteuer geht weiter. Die 26. Etappe des Österreichischen Weitwanderweges 07 endete für mich in Mönichkirchen (= eine Variante laut Wanderführer OEAV). Nun geht es rauf über die Baumgrenze, auf den Hochwechsel (ca. 1.743 m), den höchsten Gipfel des Wechselgebirges und den höchsten Punkt des WWW07. Es erfolgt das erste Mal auf diesem Weitwanderweg eine Wanderung im hochalpinen Bereich. Für einen Amateur und Wander-Anfänger wie mich schon etwas Besonderes.
Wanderung im Wechselgebiet an der Grenze Niederösterreich - Steiermark
Von Mönichkirchen aus gehe ich zuerst parallel zum Lift aufwärts bis zur Bergstation und dann weiter über einen Wanderweg bis zum Hallerhaus. Die Strecke führt nun weitgehend durch Wald, vorbei an einer Schihütte mit Ausblick in das nördlich gelegene Niederösterreich. Im Winter ist hier wohl action angesagt, mit Hüttengaudi und Après-Ski.
Gewandert wird kontinuierlich bergan, der Wald lichtet sich, nur härteres Gewächs mag solche Höhen. An der Steinernen Stiege geht's vorbei, ohne einen seitlichen Abstecher auf einen im Wanderführer angegeben Aussichtspunkt, da das Wetter schlechter wird. Mit zunehmender Höhe tritt schließlich der Wald zurück, baumlose Hochgebirgsflächen tun sich auf. Ich folge dem spärlich markierten Pfad (Bodenzeichen, Steine) etwas seitlich unterhalb des Grates nach oben und erreiche schließlich Soldatengräber. Am nächsten Tag wird mir in Mönichwald ein 80 jähriger Mönichwalder die traurige Geschichte zu diesen in den letzten Tagen des 2. Weltkrieges Gefallenen Sodaten erzählen. Die Gräber sind großteils geplündert. Souvenirjäger und Sammler haben die Relikte aus dem WK II entwendet.
Auch auf die Besteigung des etwas abseits gelegenen Niederwechsel wird verzichtet. Langsam zieht über den nördlichen Abhang Nebel herauf. In der Ferne ist auf dem Gipfel des Hochwechsel die Kapelle und das Wetterkoglerhaus, mein heutiges Etappenziel, zu sehen. Entlang der Niederösterreichisch/Steirischen Grenze geht's auf dem breiten Bergrücken voran, vorbei an beeindruckenden, mit Flechten bewachsenen Felsen und Steinfeldern. Der Nebel wird dichter, die Erleichterung ist groß, als ich das Wetterkoglerhaus, eine Alpenvereinshütte auf dem Gipfel des Hochwechsel erreiche.
In der Gaststube wird eingechecked, der Wirt hat ein gemütliches kleines Zimmer für die Nacht. Gegen Abend klart es wieder auf und in geselliger Runde mit einigen Bergkameraden erlebe ich einen wunderschönen Sonnenuntergang. Bis zur Sperrstunde gibt es anschließend ein gemütliches Beisammensein mit dem Hüttenwirt und den anwesenden Gästen in der netten Gaststube. Die Grenze zwischen Niederösterreich und der Steiermark verläuft übrigens quer durch das Wetterkoglerhaus.
WWW07, 27. Etappe, Mönichkirchen - Hochwechsel | Angaben lt. Wanderführer OEAV, Sektion Weitwanderer | |
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Strecke: | Mönichkirchen - Hallerhaus - Hochwechsel, Wetterkoglerhaus |
Weglänge: | ca. 11 km |
Gehzeit: | ca. 3,5 Std. |
Einteilung: | Mittlere Tour |
Bezirk: | Neunkirchen (NÖ), Bezirk Hartberg-Fürstenfeld (STMK) |
Bundesland: | Niederösterreich, Steiermark |
Karten für diese Etappe
KOMPASS Wanderkarte Band 210 Wiener Hausberge, Pielachtal, Traisental, St. Pölten. 2 Wanderkarten 1:50.000 im Set inklusive Karte zur offline Verwendung in der App. + Skitouren.
Mobilität und öffentlicher Verkehr mit Zug und Bus
Bahnhof Aspang. Busverbindungen ab Bahnhof Aspang nach Mönichkirchen. Scotty Routenplaner
Das Foto unten zeigt aufziehenden Nebel und Wolken beim Anstieg auf den Gipfel des Hochwechsel.